Effizienz mit dem Bauportal Hessen 

ekom21 entwickelt DigiBauG

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DigiBauG-Forums am 17. April 2024 vor dem Wirtschaftsministerium in Wiesbaden.


Produkt der ekom21

DigiBauG ist eine Entwicklung der ekom21 – KGRZ Hessen als kommunalem IT-Dienstleister im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) und die zentrale Anlaufstelle für die papierlose Baugenehmigung. Die Umsetzung folgt nach bundeseinheitlichen elektronischen Kommunikationsstandards und wird in Zusammenarbeit mit den Bauaufsichten und Fachverfahrensherstellern deutlich vereinfacht und beschleunigt.

In Zusammenarbeit mit den Bauaufsichten und Fachverfahrensherstellern wird das Baugenehmigungsverfahren in Hessen Schritt für Schritt unter dem Einsatz neuester Technologien umgesetzt.

Vorteile

Das digitale Bauportal bietet folgende Vorteile:

  • Volldigitale und medienbruchfreie Bearbeitung von Baugenehmigungsvorgängen
  • Standardisierter Datenaustausch zwischen dem Antragsportal und den Fachverfahren ermöglicht die einfache Anbindung weiterer Akteure und Technologien unter kommunaler Datensouveränität auf hohem Sicherheitsniveau
  • Die eingesetzten Technologien ermöglichen ein effizientes Arbeiten zwischen den am Genehmigungsprozess beteiligten Akteuren
  • Durchgehend papierloses Arbeiten und moderne Aufgabenteilung in der Behördenkommunikation auf Basis digitaler Prozesse.

Derzeit beschreiten alle hessischen Bauaufsichtsbehörden den Weg in die digitale Transformation und kümmern sich um Grundlagendigitalisierung, Schnittstellenmanagement, Einführung digitaler Werkzeuge und Prozesse sowie wichtige Anpassungen in der Aufbau- und Ablauforganisation.

Breite Akzeptanz

Dabei genießt das Bauportal Hessen eine breite Akzeptanz, gibt wichtige Orientierung und aktiviert vielsprechende Entwicklungen.

Seit Jahresbeginn sind mittlerweile über ein Drittel der unteren Bauaufsichten in die Betriebseinführungsphase auf der Produktivumgebung und arbeiten zunehmend mit ausgewählten Entwurfsverfassern im Echtbetrieb. Fünf Behörden nutzen den digitalen Bauantrag vollumfänglich und haben bis dato über 300 Anträge samt Anlagen durch Entwurfsverfasser über das Bauportal Hessen erfasst und weiterverarbeitet. Die Kommunikation zwischen den Akteuren ist mit über 1.500 XBau-Nachrichten und prozessunterstützend mit über 19.600 Portal-Aktionen medienbruchfrei erfolgt. Derzeit sind 279 Bescheide/Kostenbescheide samt Anlagen digital und vollumfänglich zugestellt. Zu den Vorreitern zählen Frankfurt am Main, Darmstadt, der Rheingau-Taunus-Kreis, Hanau und Wiesbaden, die gemeinsam mit Unterstützung ihrer Fachverfahrenshersteller die ersten Vorgänge zusammen mit ausgewählten Architekten und Bauherrschaften erreicht haben. Zu den ersten Antragstellern gehörte unter anderem das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck in Darmstadt.

Beispielgebend

Funktionierende und sichere Schnittstellen sind die Ausgangsbasis für eine medienbruchfreie Kommunikation zwischen den Akteuren und den verwendeten Fachverfahren. Gerade mit Blick auf die stetige Fortentwicklung der Transport- und Nachrichtenstandards ist das Land Hessen ein wertvoller und verlässlicher Partner für die Fachverfahrenshersteller. Neben verbindlichen Abstimmungen und transparenten Entwicklungszyklen bietet das Projekt eine Gegenstelle für notwendige Integrationstests. Dabei wird die reibungsfreie Zusammenarbeit über das Portal mit dem eigenen Fachverfahren optimiert.

Aufgrund der gewachsenen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Fachverfahrenshersteller, Baubehörden und dem Projekt des Landes Hessen sind wichtige Integrationserfolge gelungen, die sich nun positiv auf das Anbindungs- und Nutzungsverhalten auswirken. Nach Rückmeldung der Fachverfahrenshersteller ist die gemeinsame Zusammenarbeit in Hessen beispielgebend für Deutschland.

Ausblick

Derzeitiger Projektfokus ist die Entwicklung eines Beteiligungsmoduls durch die saascom GmbH für die Einbindung zu beteiligender Dritte, beispielsweise kommunale Bauämter. Hier liegen hohe Beschleunigungspotenziale, da Beteiligungsvorgänge parallel durch verschiedene Akteure gleichzeitig bearbeitet werden können. Dadurch werden Arbeitsabläufe signifikant gestrafft und Arbeitsaufwände gegenüber der analogen Beteiligung eingespart.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einbindung einer digitalen Landkarte mit umfangreichen Informationen aus Geodatendiensten durch die Softplan Informatik GmbH. Dadurch wird ein hoher Nutzen für den Antragsteller erreicht und die Datenqualität im Bauantragsverfahren verbessert. Zudem steuert und koordiniert die Projektleitung den Einsatz einer leistungsstarken Kollaborationssoftware für einen verbesserten Austausch der Bauaufsichten untereinander und dem Entwicklungsprojekt, welches Maßgeblich durch die STRANGE Consult GmbH als Partner der ekom21 unterstützt wird. Die zeitnahe Integration KI-gestützter Antragsassistenten wird zukünftig die Antragsstellenden bei der Bearbeitung im Bauportal Hessen noch weiter unterstützen.


Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.hessen-kommunal.digital/de/aktuelle-projekte/ oder schreiben sie eine E-Mail an: projekt-digibaug@ekom21.de