OZG-Umsetzung gemeinsam gestalten

Einblick in die Digitalisierungsfabriken

Zweites Quartal 2022

Auf dem OZG-Dashboard des Landes Hessen und der ekom21 befinden sich derzeit 78 Online-Leistungen. Somit stehen seitens der ekom21 insgesamt 78 Prozesse (120 Leistungen nach dem OZG-Leistungskatalog) zur Nutzung bereit. Da in den Kommunen unterschiedliche Anforderungen und Leistungsspektren für die Bürger*innen bestehen, müssen die Kommunen die benötigten Online-Services anpassen und über die kommunale Homepage ihren Bürger*innen zur Verfügung stellen.

Betriebsbereit zur Verfügung gestellt wurden im zweiten Quartal unter anderem 

  • Zuwendungen der Kommune im kulturellen Bereich
  • Rodung von Waldflächen (Waldumwandlung)
  • Informationen zur Erstellung externer Alarm- und Gefahrenabwehrpläne
  • Abwassergebühren
  • Jagdpachtvertragsanzeige
  • Verwendung des kommunalen Wappens bzw. Logos.

Somit können die Kommunen, je nach eigenem Bedarf, sich an den passenden OZG-Online-Services bedienen. 

Drittes Quartal 2022

Weitere 13 Leistungen werden in den aktuell noch laufenden OZG-Umsetzungsfabriken „Diverses 1-3“ und „Tiere 2“ bis zum 30. September 2022 fertiggestellt. Hierunter befinden sich unter anderem Leistungen wie

  • Nachweis der Nutzung erneuerbarer Energien zur Deckung des Wärmebedarfs eines Gebäudes
  • Förderung in Kindertagespflege
  • Einbau eines Wasserzwischenzählers
  • Registrierung von Lebensmittelbetrieben
  • und weitere.

Aktuell befindet sich der Online-Service „Einbau eines Wasserzwischenzählers“ nach Ende der Entwicklung in der Phase der internen Qualitätssicherung. Nach diesem Abschluss erfolgt die Übergabe der Services an die Koordinierungsstelle zur abschließenden Freigabe und zur Nutzung für die Kommunen. Aber da im dritten Quartal die Umsetzung des Reifegrades 3 ansteht, wird diese Leistung nach der Freigabe auch an die Anforderungen des Reifegradmodells angepasst und erst danach auf dem Dashboard zur Nutzung bereitgestellt.

Alle noch in Bearbeitung befindlichen Online-Leistungen werden genau wie die bereits auf dem Dashboard betriebsbereiten Online-Services mit Features zum Reifegrad 3 angepasst. Dies wird in den nächsten Monaten geschehen.

Das Reifegradmodell

Mit dem OZG-Reifegradmodell soll eine einheitliche Umsetzung der OZG-Online-Services erreicht werden – insgesamt vier Stufen sieht das Modell vor. Beim Reifegrad „0“ sind beispielsweise keine Informationen über das Internet verfügbar, während bei „1“ bereits eine Leistungsbeschreibung online vorliegt und ein PDF zum Download und Ausdruck angeboten wird.

Der Reifegrad „2“ gibt an, dass eine Online-Beantragung grundsätzlich möglich ist, Nachweise allerdings nicht über das Netz übermittelt werden können. Anders bei der Stufe „3“: Hier sind Beantragung und Übermittlung von Nachweisen online möglich und der Bescheid wird ebenfalls digital zugestellt. Reifegrad „4“ heißt, dass eine Once-Only-Beantragung online möglich ist, bei der Daten und Nachweise aus Registern der Verwaltung abgerufen werden können (anstatt sie von den Nutzer*innen eingereicht werden).

Kommunale Beteiligung

Kommunen, die in den letzten Jahren freiwillig in den OZG-Fabriken mitgewirkt haben, kennen schon den äußeren Rahmen, in dem die fachlichen Anforderungen eingebettet werden. Hier hat sich mit der Zeit ein Standard in den OZG-Fabriken entwickelt. Dieser hat sich selbstverständlich weiterentwickelt und lässt sich in Zusammenführung mit einem Musterprozess, der auch letztendlich mit dem Land Hessen abgestimmt wurde, darstellen. Und dieser Rahmen, der jetzt ausgearbeitet wird, beinhaltet auch die Umsetzung des Reifegrades 3.

Hier wird unter anderem die Anmeldeoption mit Nutzerkonten angepasst; es wird eine Vorgangseinstellung zum antragstellenden Personenkreis (natürliche und/oder juristische Person), Anmeldeoptionen zum festgestellten Vertrauensniveau und einen medienbruchfreien Rückkanal zur antragstellenden Person geben.

Das neue Nutzerkonto „Bund ID“ sowie das „Mein Unternehmenskonto“ (Elster) werden integriert und damit für die Online-Services nutzbar.

In den nächsten Monaten wird sich noch einiges tun. Weitere Hinweise und Informationen erfolgen zeitnah an die Digitalisierungsbeauftragten der Kommunen.