Impfnachrücker-Plattform 

1. Platz für Landkreis im internationalen E-Government-Wettbewerb 

(v.l.n.r) Tanja Reitmaier, Oliver Merhof, Landrat Dr. Reinhard Kubat, Nastasia Sluzalek und Ann-Katrin Heimbuchner freuen sich über den Erfolg beim internationalen E-Government-Wettbewerb.

„Technologisch geschickte Lösung“ 

Bereits mit seiner Nominierung ins Finale des Wettbewerbs, der unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzleramtes steht, hat sich der Landkreis gegen rund 80 andere Bewerbungen durchgesetzt. Im Finale hat er in seiner Kategorie einen von zwei ersten Plätzen erreicht. 

„Begeistert hat uns der Landkreis Waldeck-Frankenberg, der in einer irre schnellen Zeit eine Lösung gefunden hat, um keine Impfdosen verfallen zu lassen, die dazu noch technologisch so geschickt aufgestellt war, dass sie auch in anderen Feldern Nachahmungseffekte haben kann“, so Jurymitglied Prof. Dr. Lück Schneider von der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht in ihrer Laudatio.  

„Schnell und leidenschaftlich agiert“ 

„Diese besonderen Projekte haben gezeigt, was dieser Stresstest für Verwaltungen bedeutet und wie schnell und leidenschaftlich agiert wurde“, betont auch Jonas Rahe vom IT-Unternehmen Cisco, das den Wettbewerb gemeinsam mit dem Beratungsdienstleister Bearing-Point veranstaltet hat. Den zweiten ersten Platz erreichten die Schweizer Bundesämter für Informatik und Telekommunikation und Gesundheit.  

Eine schnelle und innovative Lösung musste der Landkreis im April finden, als er spontan abgesagte oder nicht wahrgenommene Termine im Impfzentrum in Korbach sehr kurzfristig neu vergeben musste. Binnen weniger Stunden mussten die Impfstoffdosen neu verteilt werden – damals noch nach den geltenden Priorisierungsgruppen. Das Ziel: Keine Impfdosis sollte verfallen! Mit der digitalen Impfnachrücker-Plattform auf Basis der Digitalisierungsplattform civento der ekom21 hat der Landkreis das sich selbst gesteckte Ziel erreicht – und täglich innerhalb weniger Stunden übrige Impfdosen spontan neu vergeben. Dafür wurde von dem kurzfristig einberufenen fachdienstübergreifenden Projektteam um Digitalisierungs-Projektmanagerin Nastasia Sluzalek, Prozessmanager Oliver Merhof, Pressestellen-Mitarbeiterin Tanja Reitmaier, Pressereferentin Ann-Katrin Heimbuchner sowie vom Impfzentrums-Leiter Gerhard Biederbick und seinem Stellvertreter Bernd Berghöfer ein Online-Prozess mit Hilfe der hessischen Digitalisierungsplattform civento kreiert, der es möglich machte, schnell, innovativ und flexibel auf die tägliche Situation und die entsprechenden Bedarfe zu reagieren.  

Landrat: „Geniale Platzierung“ 

„Ich bin stolz darauf, dass mein Team aus innovativen und extrem engagierten jungen Mitarbeitenden es geschafft hat, so eine geniale Platzierung in dem internationalen Digitalisierungs-Wettbewerb zu belegen“, freut sich Landrat Dr. Reinhard Kubat über den außerordentlichen Erfolg seiner Verwaltung. „Für einen noch besseren Bürgerservice und auch um bis Ende 2022 das Online-Zugangsgesetz zu erfüllen, haben wir uns bereits vor einigen Jahren auf den Weg gemacht und eine nachhaltige Strategie aufgesetzt. Diese setzen wir derzeit nach für nach um, um diese Prozesse systematisch zu steuern. Die Auszeichnung ist auch eine Bestätigung unserer Arbeit, die wir seit Jahren in diesem Bereich leisten.“ Ein großer Dank gehe auch an die Menschen in Waldeck-Frankenberg, die zahlreich für den Landkreis als Träger des vierten Publikumspreises online abgestimmt haben. „Die Auszeichnungen nehmen wir symbolisch für alle entgegen, die sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie einsetzen – überall, aber vor allem für unsere Leute in Waldeck-Frankenberg.“ 

Innovativ und besonders 

Das Innovative und Besondere an dem ausgezeichneten Projekt: Die Umsetzung folgte innerhalb weniger Tage, zog einen sofortigen Erfolg nach sich und ermöglichte einen direkten Bürgerkontakt durch einen niederschwelligen und zusätzlichen Anmeldeweg für die Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Auch das Feedback aus der Bevölkerung wurde unmittelbar in die Optimierung der Anwendung mit eingebunden. Die Jury zeigte sich erfreut über die agile und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachdienste und über die effektive, digital gestützte und unbürokratische Lösung.  


Quelle: Landkreis Waldeck-Frankenberg