
Amt-O-Mat
Ein neuer Weg durch die Verwaltung
Herr Schmitt ist unsicher. Die Anmeldung sollte online möglich sein, aber er weiß weder, wie er die Seite finden, noch wie er die Formulare ausfüllen soll. „Ich verstehe diese ganze Technik einfach nicht“, denkt er. Also entscheidet er sich, wie so häufig, für den direkten Gang zum Amt.
Im Eingangsbereich des Rathauses fällt ihm sofort ein großes Gerät auf, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Daneben ein Schild mit der Aufschrift „Amt-O-Mat – Selbstbedienungsterminal mit Verwaltungsdiensten rund um die Uhr. Jetzt verfügbar!“.
Herr Schmitt ist skeptisch und wendet sich ab – noch bevor er sich in die lange Warteschlange einreihen kann, spricht ihn ein freundlicher Mitarbeiter an. „Möchten Sie den Amt-O-Mat ausprobieren? Ich helfe Ihnen gerne.“
Ein erster Versuch
Zögernd lässt er sich auf das Experiment ein. Der Mitarbeiter zeigt ihm, wie einfach das Gerät zu bedienen ist. Auf dem Bildschirm wählt er die Option „Tier anmelden“, gibt die erforderlichen Daten ein und scannt die Unterlagen, die er mitgebracht hat. Schritt für Schritt führt ihn der Amt-O-Mat durch den Prozess. Zum Schluss bezahlt er die Anmeldegebühr direkt mit der EC-Karte.
Der gesamte Prozess dauerte nur wenige Minuten – und Herr Schmitt musste keinen einzigen Schalter aufsuchen. „Das war erstaunlich einfach!“, stellte er überrascht fest.
Technologie, die Menschen verbindet
„Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas alleine hinbekomme“, erzählte er später seiner Nachbarin. „Schön, dass ich trotzdem ins Rathaus kommen kann – das fühlt sich vertrauter an als das Internet.“ Herr Schmitt war beruhigt – die Benutzeroberfläche war einfach und intuitiv. Die Möglichkeit, vor Ort Hilfe zu bekommen, nahm ihm die Angst vor dem Unbekannten.
Für Bürgerinnen und Bürger wie Herrn Schmitt bedeuten Selbstbedienungsterminals: mehr Flexibilität, weniger Wartezeiten und eine Verwaltung, die sich wirklich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Auch die Verwaltungsmitarbeitenden profitieren davon. So bleibt mehr Zeit für komplexere Aufgaben und Anliegen, bei denen eine persönliche Betreuung erforderlich ist.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Die Anforderungen an Verwaltungen steigen. Bürgerinnen und Bürger wünschen sich längere und flexiblere Öffnungszeiten, während der Personalmangel und die steigende Digitalisierung zusätzlichen Druck ausüben. Auch wenn viele Menschen weiterhin auf persönliche Vor-Ort-Angebote setzen, steigt die Nachfrage nach digitalen Selbstbedienungslösungen. Genau hier setzt der Amt-O-Mat an. Er vereint Effizienz und Bürgernähe – ein Brückenbauer zwischen Bürgerinnen/Bürgern und der Verwaltung.

LUKAS KAPFER, © Lukas Kapfer
Dank der Zusammenarbeit zwischen der ekom21 und dem Software- und Consultinghaus DPS können ab sofort alle hessischen Kommunen den Amt-O-Mat ausschreibungsfrei einführen. Dank moderner Technologien wie dem elektronischen Personalausweis und Zwei-Faktor-Authentifizierung wird jede Transaktion sicher abgewickelt.
Zu den ersten verfügbaren Services gehören die Ausstellung von Urkunden, die Anmeldung eines Hundes sowie diverse weitere Prozesse aus civento. Darüber hinaus können Veränderungen und Weiterbewilligungen beim kommunalen Jobcenter direkt über die Selbstbedienungsterminals gemeldet werden. Auch das Scannen von Dokumenten und das Ablegen in civento sind weitere Funktionen.
Und das ist erst der Anfang: Künftig sollen weitere Leistungen aus dem Meldewesen über das Fachverfahren VOIS Online 2.0. integriert werden. Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger Dokumente scannen und direkt an ihr persönliches Mailpostfach senden können. Auch eine Bezahlfunktion auf Basis von QR-Codes ist in Entwicklung.
Die Technologie ist bereit. Jetzt liegt es an den Kommunen, den nächsten Schritt zu gehen und ihren Bürgerinnen und Bürgern diesen innovativen Service zugänglich zu machen.
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