Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit zu Besuch

Dirk Müller, IT-Sicherheitsberater der ekom21, hält Vortrag über Informationssicherheit

Die HöMS bildet in verschiedenen Studiengängen Fachkräfte für die öffentliche Verwaltung aus. Dabei geht es aber keinesfalls um staubige Akten und seitenlange Papierformulare. Der Studiengang „Digitale Verwaltung“ thematisiert nicht nur die Bereiche Verwaltung und Recht, Mensch und Management sowie wissenschaftliches Arbeiten, sondern legt seinen besonderen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Prozesse sowie Informatik und Technik. Damit werden die Nachwuchskräfte direkt zu Expert*innen für die Zukunft der Verwaltung ausgebildet. Als wichtigster Digitalisierungspartner der Verwaltung in Hessen sind wir bemüht, so früh wie möglich mit den angehenden Fachkräften in Kontakt zu treten.

Informationssicherheit als wichtiger Baustein für sichere Verwaltung

Die öffentlichen Verwaltungen lagern und speichern in ihren Gebäuden und auf ihren Computern viele sensible Daten, sodass die Informationssicherheit für sie besonders wichtig ist. Um die Studierenden dafür zu sensibilisieren und direkt einen Kontakt zum kommunalen Ansprechpartner für Fragen zur Informationssicherheit herzustellen, bietet Dirk Müller vom Kommunalen Dienstleistungszentrum Cybersicherheit (KDLZ-CS) den angehenden Fachkräften jährlich einen Praxisvortrag, in welchem er die theoretischen Inhalte aus der Lehre um einen Einblick in die Praxis ergänzt und hierbei potenzielle Gefahren von fehlender Informationssicherheit und Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden können, aufzeigt.

Nachdem unser Kollege Dirk Müller zu Beginn des Vortrags die ekom21 als kommunales Rechenzentrum und Dienstleister für die hessischen Kommunen vorgestellt hatte, legte er den Fokus auf die Bedeutung der ISO 27001-Zertifizierung auf Basis des IT-Grundschutzes für die ekom21 und für ihre Kunden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellt das IT-Grundschutz-Kompendium bereit, in dem Anforderungen an und Umsetzungsempfehlungen für die Informationssicherheit aufgeführt werden. Eine vollumfängliche Umsetzung der Standardabsicherung nach IT-Grundschutz stellt für alle Kommunen eine besondere Herausforderung dar. Im Jahr 2016 wurde aufgrund einer gemeinsamen Sicherheitsoffensive des Landes Hessen, der kommunalen Spitzenverbände Hessens und der ekom21 das KDLZ-CS ins Leben gerufen. Das Team vom KDLZ-CS unterstützt Landkreise, Städte und Gemeinden auf Augenhöhe. Mit Hilfe eines Fragebogens und einer Begehung der Räumlichkeiten wird im Rahmen der Bestandsaufnahme ein umfassendes und vor allem realistisches Bild der aktuellen Situation gezeichnet. Die Kommunen erhalten darauf aufbauend einen Bericht mit individuellen Maßnahmenempfehlungen. Diese dienen als Hinweise, mit deren Hilfe eine Verbesserung der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen, Abläufe und Dokumentationen erreicht werden soll.

Darüber hinaus unterstützt das KDLZ-CS mit Sensibilisierungsmaßnahmen für das Personal, E-Learnings zu den Themen Informationssicherheit und Datenschutz sowie Vorträgen. Dabei achten unsere Kolleg*innen im Einzelnen darauf, dass die Kommunen im Rahmen ihrer personellen und finanziellen Möglichkeiten realistische und umsetzbare Ziele dargeboten bekommen.

Gefahren für die Daten der öffentlichen Verwaltung drohen nicht nur durch Kriminelle. Anhand aktueller Beispiele stellte Dirk Müller verschiedene Situationen vor, in denen sorgfältig getroffene Maßnahmen den Unterschied zwischen einem ärgerlichen Ereignis und einer Katastrophe für die Verwaltung ausmachen können. Um jedoch nicht nur Schreckensszenarien zu zeichnen, gab unser Kollege praktische Tipps mit an die Hand, die jede*r Einzelne sofort ergreifen kann, sodass die zukünftigen Expert*innen auch im Ernstfall schnell und effizient größere Schäden vermeiden können.

Abschließend konnten die Studierenden noch Fragen zur praktischen Umsetzung von IT-Sicherheit in hessischen Behörden stellen, sodass Dirk Müller seinen Vortrag anhand der Interessen vertiefen und somit einen Eindruck über die verschiedenen Anforderungen vermitteln konnte.

Nicht die einzige Kooperation mit der HöMS

Neben diesem umfangreichen Einblick in die Arbeitsweise und die Zusammenarbeit mit dem KDLZ-CS bietet die ekom21 den angehenden Verwaltungsexpert*innen noch weitere Vorträge und Schulungen an. Da eine Vielzahl hessischer Digitalisierungsprozesse auf civento basiert, ist es sinnvoll, die Studierenden früh mit der Plattform vertraut zu machen. Dafür bieten wir den Studierenden des Studiengangs „Digitale Verwaltung“ am Campus Kassel und Mühlheim jedes Jahr eine Einführungsschulung im Umgang mit der Digitalisierungsanwendung an. Ebenso werden den angehenden Digital Scouts im Laufe des Studiums auch andere Lösungen, wie u. a. INGRADA, eAkte oder Infoma, vorgestellt.

Wie jedes Jahr haben wir uns auch dieses Mal wieder sehr über die Zusammenarbeit mit der HöMS, ihren Angestellten, Professor*innen und Studierenden gefreut. Den angehenden Fachkräften wünschen wir viel Erfolg für ihr weiteres Studium und freuen uns auf die baldige Zusammenarbeit in der Verwaltungsdigitalisierung.