Digitalisierungsprojekt eGovSAD überzeugt

Marburg mit DIGITAL-Award ausgezeichnet

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (2.v.r.), Dr. Karen Verbist, Leiterin des Fachdienstes Digitalisierung der Stadt Marburg, sowie Jonas Wagner und Johannes Frey vom Fachdienst Digitalisierung freuen sich über die Auszeichnung des Projekts „eGovSAD“ mit dem DIGITAL-Award. (Foto: Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg)

Das gemeinschaftliche Digitalisierungsprojekt „eGovernment Service- und Analyse-Dashboard“ (eGovSAD) hat in der Kategorie „Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden“ den ersten Platz geholt. Wer von den Finalisten in der jeweiligen Kategorie den Award erhält, hat sich durch ein Publikums-Voting entschieden.

Stellvertretend für alle Projektpartnerinnen und Projektpartner hat die Gesamtprojektleiterin von „eGovSAD“ und Leiterin des Fachdienstes Digitalisierung der Stadt Marburg, Dr. Karen Verbist, den Award entgegengenommen. Verliehen wurde die Auszeichnung während einer feierlichen Gala im Rahmen der Messe „KommDigitale“ in Bielefeld. „Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt nicht nur bei dem Fachpublikum gut ankommt, sondern auch bei den Bürger*innen. Denn diese haben im Online-Voting letztlich entschieden, wer den Preis erhält. Daher möchte ich allen danken, die für unser Projekt eGovSAD abgestimmt haben und uns so dabei unterstützen, die Online-Dienste für die Bürger*innen noch weiter zu verbessern“, sagte Dr. Karen Verbist.

„Mit eGovSAD hat unser Fachdienst Digitalisierung gemeinsam mit den Partner-Kommunen und der ekom21 ein Tool geschaffen, dass Verwaltung dabei unterstützt, datenbasiert die Online-Angebote für Bürger*innen zu verbessern. Dass das Projekt nun mit dem DIGITAL-Award ausgezeichnet wurde, zeigt, wie wichtig und wertvoll ein solches Tool ist. Ich gratuliere allen Beteiligten ganz herzlich und bedanke mich für die engagierte Arbeit an diesem tollen Projekt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies anlässlich der Verleihung.

eGovSAD verbessert Online-Dienste

„eGovernment Service- und Analyse-Dashboard“: Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach. Die Stadt Marburg hat gemeinsam mit Fulda, Gießen, Limburg, Offenbach und Wetzlar eine Oberfläche entwickelt, die den Kommunen wichtige Infos zur Nutzung von Online-Diensten auf einen Blick zeigen. Das „eGovernment Service- und Analyse-Dashboard“ (eGovSAD) zeigt beispielsweise:

  • Nutzungszahlen: Wie oft wird ein Online-Dienst genutzt, zu welchen Zeiten und über welche Endgeräte
  • Abbruchquoten: Welche Dienste werden wie oft abgebrochen und an welchen Stellen?
  • Bevorzugte Zahlungsarten
  • Feedback von Nutzerinnen und Nutzer


Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Gewährleistung der Anonymität und des Datenschutzes. Personenbezogene Daten werden nicht gespeichert und die Darstellung der Nutzungsdaten ist vollständig anonym. So bleibt die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger gewahrt und die geltenden Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.

Die Entwicklung von eGovSAD und seinen Funktionen hat das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation ermöglicht. Das Ministerium hat das Projekt mit 868.320 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus sagt dazu: „Unser Ziel ist es, Online-Services so einfach und praktisch wie möglich zu gestalten. Ein Tool, das Rückschlüsse auf Nutzungszahlen, abgebrochene Vorgänge oder Feedback der Nutzenden ermöglicht, ist dabei äußerst hilfreich. Umso mehr freuen wir uns, dass ein von uns gefördertes Projekt nun mit dem DIGITAL-Award ausgezeichnet wurde.“

Die ekom21 als Hessens größter kommunaler IT-Dienstleister steht als Umsetzungspartner ebenfalls zur Seite. Die Körperschaft öffentlichen Rechts betreibt eGovSAD für alle Kommunen und unterstützt durch Support sowie künftig auch durch Schulungsmaßnahmen.

Datenaustausch mit „GoDonu“ sorgt für Vergleichbarkeit und Transparenz

Die Analyse der Nutzungsdaten von Onlinediensten ist nicht neu, wohl aber die Möglichkeit der einfachen vergleichenden Analyse. Erst durch den Vergleich mit anderen Kommunen und mit Durchschnittswerten entsteht ein Mehrwert für die Gemeinschaft bei der Bewertung des Erfolgs von digitalen Service-Angeboten. Genau an dieser Stelle knüpft das Projekt „GoDonu – Gemeinsam online Daten offen nutzen“ an eGovSAD an. Zusätzlich zu den Kommunen Marburg, Fulda, Gießen, Limburg, Offenbach und Wetzlar sind an diesem Projekt auch Frankfurt, Kassel und der Rheingau-Taunus-Kreis beteiligt.

Das Projekt GoDonu nutzt und erweitert folglich eGovSAD, das eine zeitnahe Auswertung und Interpretation von Nutzungsinteraktionen mit digitalen Services der Verwaltung ermöglicht. Ziel der Weiterentwicklung des Analysewerkzeugs ist es, gemeinsam das Angebot für Online-Dienste zu verbessern. Auf Knopfdruck können zukünftig Opendata-Publikationen realisiert und Dashboard-Ansichten im Internet veröffentlicht werden. Dadurch wird die Transparenz des Verwaltungshandelns gestärkt und der digitale Service für die Bürgerinnen und Bürger optimiert.

Quelle: Stadt Marburg