Neues von den OZG-Prozessen

ekom21 zu Gast beim 11. Fachkongress des
IT-Planungsrats

Zu Beginn des Fachkongresses begrüßte Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium Infrastruktur und Digitales und CIO des Landes Sachsen-Anhalt, die Gäste mit seiner „Standardfloskel“, die er stets einleitend in Reden verwendet: „Das Internet ist eine gute Sache“. Damit bildete er den idealen Einstieg für die Grußworte von Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt. Sie stimmte das Plenum ein, dass die Bürger*innen gleichförmige Prozesse in der Digitalisierung brauchen und erwarten. Nur so ließe sich Akzeptanz für die Veränderungen in der Verwaltung schaffen. Gerade die Auszahlung der Energiepauschale für Studierende in Verbindung mit der eID würden zeigen, dass Prozesse auch mal mutig gestaltet werden, um die digitale Authentifizierung im Alltag ankommen zu lassen.

Auch der derzeitige Vorsitzende des IT-Planungsrats, CIO des Landes Hessen und Staatssekretär Patrick Burghardt, hob den Willen hervor, die Herausforderungen im Bereich Digitalisierung gemeinsam anzugehen. Der „Maschinenraum FITKO“ müsse noch deutlich flexibler gestaltet werden, es seien aber nun die Weichen gestellt, um in den kommenden Monaten große Schritte der Veränderung gehen zu können. Zudem soll es einen Fördertopf für Projekte geben, um auf spontane Gegebenheiten besser zu reagieren. Gerade das Projektmanagement soll dabei unterstützt werden. Unter anderem soll mit einem sogenannten Kommunalpakt sichergestellt werden, dass auch Kleinstkommunen von den EfA Leistungen der Länder profitieren können. „Ziel aller Anstrengungen muss es sein, die Verwaltungen von Bund und Ländern einschließlich Kommunen schneller und effizienter zu digitalisieren und zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen zu ertüchtigen. Für den wertvollen und tatkräftigen Impuls aus Hessen bin ich daher überaus dankbar“, so Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und CIO des Bundes.

Wichtige Schritte für die Digitalisierung

Auch wurden bei der Begrüßung nochmal die Grundsatzthemen sowie die fünf Schwerpunkte der Arbeit des IT-Planungsrats vorgestellt. Unter der Federführung von Sachsen-Anhalt beschäftigt sich das Themenfeld „digitale Transformation“ mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, damit Kommunen ihre Mitarbeiter*innen stetig weiterbilden können. Auch der Kommunalcampus ist hier verortet. Der Themenkomplex „Hürden beseitigen“ widmet sich den Herausforderungen rund um rechtliche Fragestellungen und wie Prozesse vereinfacht werden können. Die Hansestadt Hamburg leitet das Themenfeld „Digitale Anwendungen, Standardisierung“ und sucht Lösungen, wie das OZG weiter geformt werden kann, gerade auch im Hinblick auf die Registermodernisierung. Für das Thema „Informationssicherheit“ ist der Bund verantwortlich. Auch Hessen hat ein Themenfeld übernommen, nämlich das der „digitalen Infrastruktur“, was sich hauptsächlich mit Cloud-Lösungen befasst.

Hessen stark vertreten beim Fachkongress

Neben der Vorstellung des Breitbandportals, das Hessen und Rheinland-Pfalz in gemeinsamer Federführung aufgebaut haben und durch die ekom21 umgesetzt wurde, stand auch das Verwaltungsportal im Fokus eines Panels. An Tag zwei präsentierten die Kollegen aus der Hessischen Staatskanzlei unter dem Titel „Sie verbindet und koordiniert – die Rolle der Landesredaktion in der Verwaltungsdigitalisierung“, wie OZG-Leistungen in das Verwaltungsportal eingestellt werden und welche Herausforderungen es in diesem  Zusammenhang gibt. Mit dem eGOVenor, integriert in der ekom21-Lösung cms21, wird die Arbeit der Kommunen zum Einstellen in das Verwaltungsportal deutlich erleichtert, was ebenfalls im Vortrag lobend erwähnt wurde.

Insgesamt boten die rund 35 Vorträge die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand und die Erwartungen in Sachen Verwaltungsdigitalisierung auszutauschen. Von Automatisierung bis zentrale Standards wurden Themen vorangetrieben und Weichen für effektivere Zusammenarbeit gestellt.

Der IT-Planungsrat fungiert als zentrales politisches Steuerungsgremium zwischen Bund und Ländern in Fragen der Informationstechnik und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Er fördert und entwickelt gemeinsame IT-Lösungen und ebnet so den Weg für eine effiziente, sichere und gut vernetzte digitale Verwaltung in Deutschland. Durch die Beschlüsse des IT-Planungsrates erhalten Bund und Länder eine verbindliche Grundlage für die gemeinsamen föderalen Digitalisierungsaktivitäten.