Oswin Veith übergibt das Steuer

„Es galt Brücken zu bauen“

Brückenbauer

Von Anfang an mit dabei, erlebte Veith die Schwierigkeiten, die mit der Konsolidierung der Hessischen Kommunalen Gebietsrechenzentren (KGRZ) einhergingen: Wegfall von Landeszuweisungen, Übergang in die freie Wirtschaft, eine rezessive Finanzlage der Kommunalverwaltungen sowie ein aggressiver Verdrängungswettbewerb am IT-Markt.

Mit der Kommunalen Informationsverarbeitung in Hessen (KIV), dem Zusammenschluss der KGRZ Starkenburg (Darmstadt), Frankfurt am Main und Gießen, hatten sich 1995 bereits die Rechenzent-ren in Süd- und Mittelhessen zusammengetan.

Im Jahr 2001 schlossen sich dann die KIV und das Kommunale Gebietsrechenzentrum (KGRZ) Kassel zum Unternehmensverbund KGRZ/ekom21 GmbH zusammen und gründeten das Tochterun-ternehmen ekom21 GmbH, um den Anforderun-gen des Marktes zu begegnen. Oswin Veith wurde damals zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

„Es war nicht immer leicht“, konstatiert er, um gleich anzuschließen: „Es galt zuerst Brücken zu bauen“. Kein Wunder, denn beide Körperschaften blieben rechtlich selbständig, aber Organisation, Personal und Produkte wurden in die ekom21 GmbH ausgegliedert. Für den damals frisch gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden galt es, die Gremien beider Häuser anzunähern und den Dialog zu fördern, um ein gegenseitiges Vertrauen und den gemeinsamen Erfolg sicherzustellen.

Nach vorne

Veith erinnert sich: „Irgendwann war uns allen klar: Es gibt nur noch den Weg nach vorne. Also mussten die Ärmel hochgekrempelt und klare Ziele gesteckt werden. Pionierarbeit ist nicht  immer einfach. Aber letztendlich gab uns das  Ergebnis Recht, denn die ekom21 ist heute eine der größten IT-Institutionen bundesweit, die wirklich funktioniert“.

Mehr noch: Die letztendliche Fusion von KIV  und KGRZ Kassel im Jahr 2008 zur ekom21 –  KGRZ Hessen hat dem hessischen kommunalen IT-Markt die notwendige Sicherheit gegeben, handlungsfähig zu bleiben.

Und die Zukunft? Oswin Veith ist sich sicher: „Die Digitalisierung, so wie wir sie jetzt wahr- nehmen und im Sinne des Onlinezugangs- gesetzes umsetzen, wird erst der Anfang sein. Zukünftig werden künstliche Intelligenz,  Robotik und kognitive Systeme die weitaus bedeutendere Rolle spielen“. Und Veith weiter: „Den kommenden Fortschritt wird die ekom21 – so, wie sie es seit 50 Jahren tut – auch in  Zukunft nutzen, um Verwaltung, Bürger und Politik mit passenden Instrumenten zur passenden Zeit mit passenden Software-lösungen zu versorgen“.

So hegt er auch am erfolgreichen Fortbestand der ekom21 keinen Zweifel: „Ich sehe die ekom21 und die Kommunalverwaltungen in Hessen gemeinsam in den kommenden Jahrzehnten als Treiber für Fortschritt und Digitalisierung – zum Wohle der Bürger und unserer Gesellschaft“.

„Nach 22 Jahren im Verbandsvorstand und über 20 Jahren Aufsichtsratsvorsitz scheide ich daher in großer Dankbarkeit für eine tolle Zeit an vorderster Spitze der Hessischen Kommunalen IT-Familie“, so Veith abschließend.